Heute: Babybackribs Niedertemperatur

Dieses Mal sollte man sich wirklich gut Zeit nehmen, denn die braucht man bei diesem Rezept.



Am Tag vorher bereiten wir die Rub zu. Salz, brauner Zucker, Fondor (oder Old Bay), Chili-Pulver. Thymian, Salz, Pfeffer, ein Gefäß zum Mischen und ein Gefäß zum Streuen.




Wie folgt zusammengemischt:
8 Esslöffel Zucker, 1 EL Salz (Normalerweise sollte man 3 nehmen, aber ich tendiere hier definitiv zu 1 oder weniger!!!), 1 EL Chilipulver, 1 TL Cayennepfeffer,  1/2 TL Fondor, 1/2 TL Thymian, 1/2 TL Pfeffer.




Vermischen und in den Streubehälter geben.




Nun kommen wir zum Wichtigsten: dem Fleisch.
Es handelt sich hier um Short Ribs vom Lendenfiletstück (Kotelettstück). Sie werden unter Barbecuern auch California-Ribs oder Babyback-Ribs genannt. Es sind die kleinen Rippen vom hinteren Rippenbogen des Schweins.
Für alle hohlen Veganer: es ist nicht vom Babyschwein, sondern der Name kommt ursprünglich von der Größe und Lage der Rippen.




Frisch vom Metzger um die Ecke. Muss man in Deutschland leider allzu oft vorbestellen.




Die Ribs mit der Rub bestreuen...




...und liebevoll einmassieren.




Man braucht hier extrabreite Alufolie, ich habe sie vorsichtshalber doppelt genommen.




Die Ribs einschlagen und die Alufolie falten.




Seitlich einknicken.




Und fertig ist die Nummer 1.







Das gleiche Vorgehen bei Kamerad Nummer 2.




Mindestens eine Stunde einkühlen, ich habe das den Abend vorher gemacht.




Dann kommen wir zur Soße. 1 Tasse Weißwein, 2 EL Honig, 2 Knoblauchzehen, 1 EL Tabasco grün, 2 EL Weißweinessig und  2 EL Worcestershiresoße.




Vermischen und auch über Nacht in den Kühlschrank.




Am Morgen 1 Minute in die Microwelle stellen, damit sich der Honig auflöst und alle Zutaten sich gut vermischen.




Den Alufolienschlauch auf einer Seite öffnen...




...und die Flüssigkeit auf beide Stücke verteilen.







Vorsicht bei der Temperatur! Ich habe die Ribs 2,5 Stunden bei 100 Grad im Ofen gelassen und dann nachgeprüft, wie weit sie sind.
Die restliche Stunde kann man den Ofen auf 120-150 Grad hochdrehen. Die Ribs sind durch, wenn man einen Knochen leicht drehen kann.




Über einem Topf aufschneiden und die Flüssigkeit sammeln.




Ohhhh! Vorfreude ist die schönste Freude!




Auspacken wie an Weihnachten! Das Fleisch in einer speziellen Spareribsruheform zur Seite stellen.




Dann die Flüssigkeit mit Vollgas aufkochen.




Hier sieht man die Beilagen.




Kartoffelecken mit Rub.




Kartoffelecken mit Paprika.




Im Hintergrund Kartoffelecken natur.




Nach ca. 10 Minuten ist eine sirupartige Konsistenz erreicht.




Den Sirup mit einem Silikonpinsel (waschmaschinenfest und haart nicht!) auf die beiden Teile auftragen.




Auch von unten!




Und nun hinein in die wärmende Höhensonne!




Ich habe kurz auf Grillumluft gestellt, damit sie die richtige Temperatur bekommen und dann den Grill auf Stufe 2 geschaltet.




Höchste Vorsicht ist geboten. Man muss genau den richtigen Zeitpunkt erwischen, also nicht vom Herd weggehen. Man kann währenddessen auch ein kleines Video machen.




Der passende Moment ist gekommen. Sobald sich die Glace auf den Ribs dunkel zu färben beginnt, den Ofen abschalten. Es sieht hier alles verbrannt aus, aber das täuscht. Lediglich ist der Glace auf dem Backpapier schon schwarz, da dort die höheren Temperaturen herrschen, aber den essen wir ja nicht. Man kann sie als Knabbermischung für einen Vegetarier aufbewahren.




Consummatum est! Dazu drei Arten Kartoffelecken. Wie man hier sieht, ist nur ein halbes Stück auf dem Teller. Das Fleisch braucht nicht geschnitten zu werden, denn es reicht, es hochzuheben und es zerfällt. Ich habe es mit einer Gabel zerteilt. Butterweich und eine sagenhafte Konsistenz. Viva Niedertemperatur!




Nochmals im Sonnenschein.




Der Adel ist natürlich immer mit an Bord :))


Viel Spaß beim Nachkochen!